A7V Varianten

A7V Überlandwagen

Die meisten der 100 produzierten A7V Fahrgestelle wurden zum Bau der sogenannten A7V Überlandwagen verwendet. Der Überlandwagen war ungepanzert und unbewaffnet. Er diente als geländegängiges Transportfahrzeug auf Raupen. Es wurden Armee-Kraftwagen-Kolonnen (Raupe) gebildet. Die Kolonnen mit den Nummern 1111 – 1115, 1117 und 1118 wurden mit A7V Überlandwagen ausgestattet. Andere Armee-Kraftwagen-Kolonnen (Raupe) wurden mit Raupenfahrzuegen anderer Hersteller, wie Lanz, Orion oder dem Daimler Marienwagen II ausgerüstet oder sollten zumindest in der Theorie damit versorgt werden. Einige A7V Überlandwagen wurden zur Erprobung als Zugmaschine für Artilleriegeschütze abgegeben oder auch als Abschleppfahrzeuge verwendet.

A7V Überlandwagen während einer Vorfühung oder zu Ausbildung der Fahrer (Sammlung des Verfassers).

A7V Flakwagen

Auch diese A7V Variante war ungepanzert und mit je einem Flak-Geschütz im Bug und im Heck bewaffnet. Um genügend Platz zu haben, wurden die Plattformen über den Gleisketten verlängert. Es sollen mehrere Varianten hiervon mit unterschiedlichen Geschützen gebaut und getestet worden sein. Nah aktuellem Kenntnisstand wurden diese Fahrzeuge jedoch nicht in aktiven Fronteinheiten verwendet.

A7V Flakwagen mit Tarnbemalung (Sammlung des Verfassers).

A7V „Hedi“

Vom sogenannten „Hedi“-Panzer wurden nur zwei Exemplare gebaut. Sie tauchten erstmals während der Unruhen im November/Dezember 1918 in Berlin auf. Eines der Fahrzeuge trug den Namen „Hedi“, woher diese Variante ihren Namen erhielt. In der Realität scheint es jedoch so gewesen zu sein, dass die beiden Fahrzeuge als Funkpanzer gefertigt wurden, um später an der Front als mobile Kommandozentrale den Kampfwagen zu folgen und die Verbindung zum Hauptquartier im Hinterland zu gewährleisten. Als Waffen zur (Nah-)Verteidigung dienten MG 08 und evtl. 2 cm Becker-Kanonen. Zum Zeitpunkt des Waffenstillstandes befanden sich beide noch bei der Produktionsfirma und Regierungstreue Einheiten haben diese Panzer dann erfolgreich gegen Aufständische eingesetzt.

A7V Hedi und zwei Mark IV der Schweren Kampfwagenabteilung „Theunissen“ am Bahnhof in Leipzig im Mai 1919 (Sammlung des Verfassers).